Briller Viertel - Beste Lage in Elberfeld

Einer der beliebtesten Wohngegenden in Wuppertal

Das Briller Viertel gehört seit seiner Entstehung mit zu den beliebtesten Wohnlagen in Wuppertal und steht demnach nicht nur für uns als Immobilienmakler Wuppertal, sondern gerade auch für interessierte Immobilienkäufer absolut im Fokus. Um Ihnen die Bedeutung dieses Viertels einmal näher zu bringen, holen wir geschichtlich etwas weiter aus. Nachfolgend erfahren Sie die Entwicklung vom Weg zur Entstehung, bis hin zur aktuellen Wohnqualität dieses besonderen Wohnquartiers. Das größte Villenviertel Europas entstand ab 1830 am Briller Bach - in direkter Nähe zu den grünen Höhen auf der Kaiserhöhe.

Die Geschichte der Industriemetropole Wuppertal

Als das Briller Viertel entstand, galt Wuppertal als einer der weltweit bedeutendsten Industriezentren. Lange bevor an der Ruhr die Montanindustrie die Städte Essen, Dortmund und Gelsenkirchen reich machten, hatte die Textilindustrie an der Wupper für Wohlstand gesorgt. Das Wasser der Wupper eignete sich hervorragend für das Bleichen von Stoffen und so entstand an den Ufern der Wupper eine florierende Industrie. Fäden wurden gesponnen, Bänder gewirkt und Tücher gewebt. Und alles wurde mit Hilfe der aufkommenden chemischen Industrie, zu der auch das im Elberfelder Westen ansässige Unternehmen Bayer zählte, in den schönsten Farben gefärbt. Das nachfolgende Bild zeigt Elberfeld um 1850.

Mit der zunehmenden Industrialisierung gingen zwei städtebauliche Entwicklungen einher. Zum einen mussten immer mehr Wohnungen für die Arbeiter geschaffen werden und zum anderen suchten sich die zu erheblichem Wohlstand gelangten Fabrikanten Wohnraum abseits der Produktionsanlagen. In den Fokus der Bürger gelangten schnell die Areale, die sich an die Städte Elberfeld und Barmen anschlossen. Insbesondere Hanglagen, deren angrenzenden Wälder Ruhe und frische Luft versprachen.

Das Villenviertel am Briller Bach

Von den Nordhöhen am Nützenberg her kommend, schlängelt sich ein Bach über mehrere Kilometer hinweg bis in das Tal der Wupper. An seinem unteren Mündungsbereich lag ein sumpfiger Bereich, der im Volksmund als „Brill“ bezeichnet wurde. Dieser Bezeichnung verdankt die Hauptstraße, die in Richtung Neviges führt und das anschließende Villenviertel bis heute seinen Namen. Der Verlauf des Baches ist heute nicht mehr erkennbar. Er ist kanalisiert und macht sich nur noch bei starkem Regen bemerkbar. Häufig sind dann die Keller im Umfeld seines urprünglichen Baches überflutet - auf dieses Detail gilt es zu achten, wenn man sich für den Kauf einer Immobilie im Briller Viertel interessiert. An der Chaussee in Richtung Neviges hatte sich am Fuße des Anstiegs eine Fuhrmannskneipe etabliert, die als „Schinkenbrill“ bekannt wurde. Aus den Annalen der Stadt ist zu entnehmen, dass diese Kneipe auch als Gründungsort der Schützengesellschaft Am Brill gelten kann. Im Jahr 1805 soll hier die Gründungsveranstaltung stattgefunden haben. Und die Schützengesellschaft Am Brill sollte bei der weiteren Entwicklung des Briller Viertels noch eine entscheidende Rolle spielen.

Das Briller Viertel wurde immer begehrter

Die Mehrzahl der Industriebetriebe war am Ufer der Wupper angesiedelt und im direkten Umfeld der Manufakturen hatten ursprünglich auch die Fabrikanten ihre Wohnhäuser gebaut. Mit dem zunehmenden Einsatz von Maschinen und einer erheblichen Steigerung der Produktion, wurde die Luftqualität am Ufer der Wupper immer schlechter und die Großbürger sehnten sich nach mehr Lebensqualität in direkter Nähe zu den waldreichen Naherholungsgebieten. Peter de Weerth, einer der reichsten Kaufleute Elberfelds, gehört zu den Entdeckern des Briller Viertels. Er ließ durch den in ganz Europa bekannten Gartenbaumeister Peter Joseph Lenné aus Bonn einen privaten Lustgarten anlegen. Das Areal reichte von der heutigen Briller Straße bis an das Zentrum Elberfeld heran. Bis heute zeugt der Deweerthsche Garten noch von diesem früheren Landschaftsgarten nach englischem Vorbild. Mit der Anlage dieses Gartens war allerdings auch verbunden, dass die später gebauten Villen der Fabrikanten ihren Platz auf der anderen Seite der Briller Straße finden mussten und somit ein bis dahin als Ackerland genutztes Gebiet zu einem neuen Wohngebiet umgestaltet werden musste. Denn nach und nach schlossen sich immer mehr Elberfelder Kaufleute und Fabrikanten dem Vorbild von Peter de Weerth an: Die frische Luft lockte, die Abgase vom nahegelegenen Bayer-Werk wurden durch den Bergvorsprung vom Briller Viertel ferngehalten und man wohnte nahe genug an den eigenen Fabriken, um immer nach dem Rechten sehen zu können.

Es entschlossen sich immer mehr Familien hier ein eigenes Anwesen zu errichten. So entstand nach und nach das größte Villenviertel Europas der damaligen Zeit - und mit seinen prachtvollen Bauten ganz sicher auch eines der mondänsten Viertel Europas. Wie sehr es den neuen Villenbesitzern auch darum ging, ihren gesellschaftlichen Status nach außen zu demonstrieren, lässt sich an der Anlage der Straßen des Briller Viertels gut beobachten. Die Topographie des Geländes würde eigentlich nach der Anlage eher kurvenreicher, geschlängelter Straßen verlangen. So hätten sich die zum Teil erheblichen Steigungen besser überwinden lassen. Aber das Viertel sollte Metropolencharakter ausstrahlen und deshalb wurden die Haupterschließungsstraßen als breite, gerade Avenuen angelegt. Mit herrschaftlichen Blickachsen – und Steigungen, die von den Pferdedroschken der damaligen Zeit kaum überwunden werden konnten.

Man blieb unter sich

Eine ganz bedeutende Rolle bei der städtebaulichen Entwicklung des neu entstehenden Briller Viertels spielte der Familienclan Platzhoff/Wolff. Große Teile der Liegenschaften rund um das Bauerngehöft Ottenbruch befanden sich im Besitz der beiden Familien und sie kauften frühzeitig weitere Ländereien hinzu. Die beiden Familienchefs zählten auch zu den Gründungsmitgliedern in der Schützengesellschaft Am Brill. Dieser Zusammenhang führte dazu, dass sich die Mitgliederliste der mondänen Schützengesellschaft ab den 1850er Jahren wie das Who is Who der deutschen Textilindustrie las. Beim geselligen Zusammensein im Vereinshaus der Gesellschaft, ergab sich ganz ungezwungen die Möglichkeit über Grundstücke und Bauvorhaben im Briller Viertel zu sprechen. Man war unter sich und konnte neuen Interessenten bei Gesprächen auf den Zahn fühlen.

Wer von den Honoratioren der Schützengesellschaft dann schließlich als akzeptabler neuer Nachbar angesehen wurde, konnte im direkten Gespräch mit Gustav Platzhoff oder Gustav Wolff den Kauf eines Grundstücks in der Gemarkung Am Brill anstreben.“ Und fast alle namhaften Familien fanden sich unter den neuen Bauherren: Familie Frowein verfügte ebenso über ein Anwesen am Brill wie die Familie Friedrich Bayer oder die Familie Carl Duisberg. Es gab damals sogar noch mehr Villen und Schlösser, die heute zum Teil nicht mehr existieren. Wie zum Beispiel das verschwundene Schloss des Bankiers Gustav Hueck, welches um 1890 an der Viktoriastraße gebaut wurde. Beeindruckende Einblicke in die Historie dieser Villen gibt das Buch ‚Heinrich Metzendorf und seine Villen im Rheinland’ von Hermann J. Mahlberg und Hella Nussbaum.“

Gebaut von den berühmtesten Architekten Deutschlands

Die auch heute noch starke Nachfrage nach Immobilien im Briller Viertel liegt vor allem an dem architektonisch ausgesprochen hohen Standard der alten Villen. Der damalige Reichtum, den die Industriellen der damals blühenden Industriemetropole erwirtschafteten, versetzte sie in die Lage, sehr großzügige Wohnsitze zu errichten und sich bei der Planung und dem Bau von den besten Architekten Deutschlands unterstützen zu lassen. Es lassen sich auch Beispiele finden, die aufzeigen, dass sehr reiche Fabrikanten von ihrem bevorzugten Architekten direkt mehrere Villen bauen ließen. Während eine Villa im Briller Viertel stehen sollte, sollten es weitere Anwesen in Hamburg oder im aufstrebenden Bad Godesberg geben.

Diese Beispiele zeigen, welchen Stellenwert das Briller Viertel zu seiner Entstehungszeit im Deutschen Reiche hatte. Neben der Neorenaissance und dem Neobarock ist allerdings ausschließlich im Briller Viertel und den weiteren Villenvierteln Wuppertals auch ein typisch bergischer Baustil bei diesen luxuriösen Familiensitzen zu beobachten. Es wurden viele schlossähnliche Villen gebaut, die in den oberen Etagen über die für das Bergische Land typische Fachwerkkonstruktion verfügen. Damit wurde der Bezug zur Region in besonderer Weise betont. Das Briller Viertel atmet bis heute den Geist der Epoche seiner Gründung und bleibt damit eines der attraktivsten Wohngebiete der Region. Vor allem auch aufgrund seiner günstigen Verkehrsanbindung in das Ruhrgebiet sowie zur Rheinschiene. Gleichzeitig bleibt das Gebietes -aufgrund seiner direkten räumlichen Anbindung an die Elberfelder Innenstadt- für viele Familien hoch attraktiv.

Die Mischung zwischen alter, hochherrschaftlicher Villen und einer umliegenden Bebauung moderner Gebäude -größtenteils altersgerecht- macht hier den besonderen Charme aus und bietet somit eine einzigartige Wohnqualität für jung und alt. Und bei jedem Schritt durch die Straßen des Briller Viertels ist noch heute zu erahnen, welche herausgehobene Rolle die Stadt Elberfeld um die Jahrhundertwende gespielt hat.

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