Barmer Südhöhen - Traumlage in Wuppertal

Der Toelleturm als Publikumsmagnet

Zu den besten Wohnlagen in Wuppertal zählen ohne Zweifel die Gebiete im Bereich der Barmer Südhöhen. Am ehesten bekannt durch den Toelleturm, welcher bei schönem Wetter gerne als Aussichtsturm mit Blick über ganz Wuppertal genutzt wird. Von der Unteren Lichtenplatzer Straße bis hinauf zum Lichtscheid erstreckt sich der Park der Barmer Anlagen, wo übrigens auch der kleine aber feine Vorwerkpark angrenzt. Weiter südlich befindet sich das Gelände des ehemaligen Standortübungsplatzes der Bundeswehr Scharpenacken. Jeweils ideale Gebiete für entspanntes Wohnen im Grünen und bis heute eine der schönsten Wohnlagen in Wuppertal.

Die Geschichte der Industrialisierung in Barmen

Schon ab dem späten Mittelalter nahmen in Wuppertal-Barmen -damals noch eine eigenständige Stadt-  protoindustrielle Fertigungsbetriebe für die Herstellung von Garnen und Textilien ihre Arbeit auf. Schon im Jahr 1527 wurden der Stadt herzogliche Garnnahrungsprivilegien verliehen. Damit war die Entwicklung hin zu einer wirtschaftlich potenten Textilmetropole vorgezeichnet. Das weiche Wasser der Wupper eignete sich in herausragender Weise dazu, um Garne und Textilien zu bleichen. Die Fabrikanten in Barmen nutzten diese besondere natürlich Ressource, um auf den Wiesen der Wupper ihre Textilprodukte herzustellen und in einen schnell wachsenden deutschen sowie zunehmend auch internationalen Markt hinein zu verkaufen. Das nachfolgende Bild zeigt Barmen um 1870.

Die Anzahl an Mitarbeitern stieg in den erfolgreichen Betrieben kräftig an und es mussten immer neue Wohngebiete erschlossen werden, um den benötigten Wohnraum zu schaffen - wobei die meisten Wohnungen damals doch sehr ärmlich waren. Die mit Chemikalien belasteten Gewässer sowie die damit verbundenen Probleme mit der Atemluft, machten die Nähe zu den Textilfabriken schon sehr bald unerträglich. Die Fabrikanten suchten eine Lösung und ihnen war schnell deutlich: „Zum Wohnen müssen wir die Stadt verlassen und in die nähere Umgebung ziehen. Dorthin wo eine frische Brise weht und wir mit unseren Familien gesund in Ruhe leben können." So geriet der Wald, der sich im Süden Barmens den Berg hinaufzieht, in das Visier der betuchten Barmer Bürger.

Honoratioren gründeten den Barmer Verschönerungsverein

An der Kohlenstraße -heute Lönsstraße- war aus diesem Grund ab den 1830er Jahren die Planung und der Bau erster Villen Barmer Fabrikanten zu verzeichnen. Einige Bürger der Textilstadt Barmen erkannten frühzeitig, dass nun auch hier die Gefahr einer Zersiedelung dieses besonders schönen Gebietes drohte. Im Jahr 1864 wurde dann der Barmer Verschönerungsverein gegründet, mit dem Ziel, in diesem südlichen Bereich Barmens eine große Parkanlage zu errichten, welche für die Bevölkerung Barmens frei zugänglich sein und der Kontemplation und Erholung dienen sollte. Mit einem bedeutsamen Nebeneffekt: Nur noch eine eingeschränkte Anzahl an Grundstücken im Umfeld der Barmer Anlagen stand für den Bau von Wohnhäusern und Villen zur Verfügung. Im Verlauf der weiteren Jahrzehnte entstanden dann rings um den Park, den Toelleturm sowie an der nun ehemaligen Barmer-Bergbahn, einige reine Villenviertel. Nur die wohlhabenden Familien aus dem Bergischen Land konnten sich hier ein Domizil leisten. Die frische Luft und die ruhige Atmosphäre der Parkanlage sorgen hier für ein gediegenes Wohnumfeld, welches den Bewohnern bis heute eine einzigartige Wohnqualität rundum den Barmer Anlagen bietet.

Die Barmer Anlagen

Die Barmer Fabrikanten und Kaufleute hatten die Gefahr der Zersiedelung des Barmer Waldes erkannt. Zu den Gründern des Verschönerungsvereines zählten unter anderem bekannte Persönlichkeiten wie August Engels, Friedrich von Eynern und Wilhelm Werlé. Nun begann der Verein großzügige Spenden in den Erwerb von Waldflächen im Barmer Wald zu investieren. Im Verlauf der Zeit wurde eine Parkfläche erworben, welche mit einer Fläche von ca. 77 Hektar (ca. 770.000 m²) noch heute als zweitgrößte sowie für die Öffentlichkeit frei zugängliche private Parkanlage Deutschlands geführt wird. Allein diese flächenmäßige Dimension, welche im Verlauf der 1870er Jahre durch den königlichen Gartenbaudirektor Joseph Clemens Weyhe als Parkanlage realisiert wurde, zeigt die enorme wirtschaftliche Bedeutung von Barmen im Deutschen Reich der damaligen Epoche.

Viele kleine Spazierwege durchziehen den Park. Sie stoßen meist auf Plätze, deren Namen an die berühmten Persönlichkeiten erinnern, die zu den Gönnern des Barmer Verschönerungsvereines zählten. Seit der Wende zum 20. Jahrhundert verfügen die Barmer Anlagen unter anderem über einen Musiktempel, eine neu errichtete Barmer Stadthalle nebst Galerie und Konzertsaal, ein Planetarium sowie über eine Zahnradbahn, welche von Barmen auf die Südhöhen führte. Damit war ein umfangreiches Zentrum der Naherholung entstanden - in Deutschland der damaligen Zeit sehr wahrscheinlich einmalig.

Die High Society baute private Domizile

"Wer zu den ‚Who is Who’ des Bergischen Landes zählte, der baute für seine Familie eine Villa an den Barmer Anlagen“, so lautete das Motto der besseren Gesellschaft im Bergischen Land. Entsprechend rege ist die Bautätigkeit im Umfeld der großen Parkanlage ab den 1880er Jahren. Die Fabrikanten Familien aus Barmen und Elberfeld waren um diese Zeit bereits relativ eng verknüpft. Es wurde untereinander geheiratet, die Verbindungen der Familien wurden somit immer enger. Und so kann man bei einem Blick in die damaligen Grundbücher schnell herausfinden, dass eine Familie mit dem einen Zweig im Villenviertel am Brill mit einem Neubau vertreten ist, während der andere Zweig ein ähnlich groß dimensioniertes Domizil an den Barmer Anlagen baute.

Für die Villenviertel in Wuppertal galt zur damaligen Zeit, dass die finanziellen Mittel mehr als ausreichend waren, um die besten und renommiertesten Architekten des Deutschen Reichs mit den Planungen von hochherrschaftlichen Villen zu beauftragen. Es fällt auf, dass sowohl in den Villenvierteln an den Barmer Anlagen, als auch im Briller Viertel einige bekannte Architekten direkt mit mehreren Projekten vertreten sind. Zum Beispiel finden sich Villen von Heinrich Metzendorf sowohl in Barmen als auch in Elberfeld. Einige Villen können durchaus als avantgardistische Architektenhäuser bezeichnet werden. Wenn man sich für eine Immobilie an den Barmer Anlagen interessiert, so sollte man sich auf jeden Fall die Zeit nehmen, um einen ausgiebigen Spaziergang -mit geschärftem historischen Blick- durch die angrenzenden Wohngebiete zu unternehmen.

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