Villen in Wuppertal

Gehobener Lebensstil im luxuriösen Ambiente

Werden Immobilien mit dem Begriff ‚Villa‘ bezeichnet, entstehen umgehend Assoziationen von gehobenem Lebensstil und luxuriösem Ambiente. Historisch gesehen sind diese Assoziationen auch absolut zutreffend, wurden doch vor allem die ausgedehnten Landsitze der sehr wohlhabenden Römer als Villen bezeichnet. Meist wurden diese römischen Villen als Ergänzung zu einer ebenso pompösen Stadtresidenz vor allem während der heißen Sommermonate als Orte des entspannten Lebens bevorzugt. Dabei waren vor allem die Villen an der italienischen Amalfi-Küste in mehreren Geschossen angelegt und zum Meer hin mit großzügigen Terrassen geöffnet. Häufig war auch eine eigene Therme installiert, die den wohlhabenden Mitgliedern der römischen Oberschicht Erholung und Entspannung ermöglichte. Diese klassischen Villen der Römer wurden immer als alleinstehende Anlagen konzipiert, Nachbarn im heutigen Sinne waren in diesem Konzept nicht vorgesehen.

Freistehende Gebäude in landschaftlich reizvoller Umgebung

Vergleichbar zu diesem mondänen Lebensstil Roms etablierten sich großzügige Landsitze über das Mittelalter hinweg in fast allen europäischen Ländern. Die Adeligen schufen hier Rückzugsorte, die nur selten als landwirtschaftlich genutzte Höfe angelegt waren, sondern auch hier meist der Sommerfrische dienten. So sind diese Villen quer durch Europa immer als freistehende Gebäude in landschaftlich reizvoller Umgebung angelegt. Da sich aber in der Nähe dieser Wohnsitze Zug um Zug auch Dienstleister ansiedelten, erhielt in den romanischen Sprachen Französisch und Spanisch der Begriff ‚Villa‘ auch die ergänzende Bedeutung ‚Dorf‘ oder ‚kleine Stadt‘ –Ville im französischen und Villa im Spanischen. Eine genaue begriffliche Festlegung des Begriffs ‚Villa‘ für einen großzügigen Landsitz hat es geschichtlich allerdings nie gegeben. Anders als zum Beispiel die Begriffe ‚Schloss‘, ‚Burg‘ oder ‚Festung‘, die immer auch eine Beschreibung der Funktion des Gebäudes für die adeligen Besitzer im Namen mitführten, entsteht der Begriff Villa eher im Auge des Betrachters.

Und bis heute lassen sich keine eindeutigen Kriterien dafür definieren, wann es sich bei einem Haus um ein normales Einfamilienhaus handelt und wann der Begriff Villa angemessen ist. Zu Verwechslungen mit dem Begriff ‚Landsitz‘ kommt es heute allerdings nur noch selten. Während zu Beginn der Historie der Villen eine solche Lage auf dem Land – meist als völlig alleinstehende Immobilien – für den Begriff ‚Villa‘ noch konstitutiv war, hat die Entwicklung der Stadtplanung und Architektur seit dem 19. Jahrhundert zu einer Veränderung geführt. Mit dem aufstrebenden Bürgertum, einer damit verbundenen politischen Veränderung der Ständeordnung und schließlich mit dem Einsetzen der industriellen Revolution veränderten sich die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, in denen auch der Bau von Wohnhäusern betrachtet werden muss, immens.

Villa - herrschaftliches Gebäude als Wohnsitz

Im Tal der Wupper lässt sich diese Entwicklung beispielhaft nachvollziehen: In einer ersten Phase der Blüte der Textilindustrie häuften die Besitzer der kleinen Manufakturen erhebliche finanzielle Rücklagen an. Auf dem Gelände ihrer Betriebe, die Schritt für Schritt immer mehr zu Fabriken ausgebaut wurden, entstanden herrschaftliche Gebäude als Wohnsitz der begüterten Familien – die ersten Villen im früher eher ärmlichen Tal der Wupper entstanden. Heute sind einige, wenige dieser sehr schönen Villen in Wuppertal, meist im Stil des Historizismus gehalten, noch im westlichen Teil der Friedrich-Ebert-Straße in Nutzung. Je erfolgreicher aber die Textil- und Chemieindustrie in Barmen und Elberfeld wurde, umso stärker die Geruchsbelästigung durch die immer stärker verschmutzte Wupper. Wer es sich leisten konnte, suchte nach einem Wohnsitz etwas außerhalb dieses industriell genutzten Kerns der aufblühenden Stadt.

Der ursprüngliche Gedanke der Sommerfrische lässt sich bei der Auswahl der Grundstücke, auf denen nun die zweite Generation der Fabrikanten-Villen errichtet wurde, sehr gut wiederentdecken. Zu diesen Gebieten zählten vor allem das Briller Viertel und die Südhöhen in Barmen, später dann auch das Zooviertel im Westen. Während dieser Periode ab 1860 traten mit den Dresdner Architekten Gottfried Semper und Hermann Nicolais zwei Protagonisten einer neuen Denkschule auf den Plan. Nach ihren Vorstellungen sollten ganze Viertel als Villen-Viertel ausgewiesen werden und so der Bedarf nach repräsentativem Wohnen in Stadtnähe – aber trotzdem im Grünen – gedeckt werden. Mit dem Preußischen Viertel und dem Schweizer Viertel in Dresden schufen die Architekten die Blaupausen für diese Entwicklung.

Villen-Viertel in Wuppertal

Und in den ausgewiesenen Villen-Vierteln in Wuppertal entstanden im Laufe der folgenden Jahre individuelle Villen, die allerdings gewisse formale Ähnlichkeiten aufwiesen: Die freistehenden Villen verfügen alle über sehr große Grundstücke mit relativ großen Vorgärten und liegen von der Straße aus gesehen eher abgelegen. Meist führte eine eigene Auffahrt zu den großzügigen Empfangs- und Eingangsbereichen. Je nach Stilistik waren hier noch eigene Treppenaufgänge und große Vordächer zum Schutz bei schlechten Witterungsverhältnissen angebracht. Die Mehrzahl der Villen dieser Epoche sind mindestens 1,5-geschossig, gerne auch 2,5-geschossig angelegt mit einem opulenten Treppenhaus. Mehrere Salons im unteren Wohnbereich und ebenfalls eine größere Anzahl von Schlaf- und Badezimmern in den oberen Etagen zählten zur üblichen Ausstattung. Wobei diese Villen grundsätzlich schon als Wohnsitze für eine Familie – meist Unternehmerfamilien konzipiert waren.

Abgesehen von diesen formalen Ähnlichkeiten konnte der Baustil sehr verschieden sein: Eher mit romantisierenden Elementen wie Rundungen und Balkonen oder eher klassizistisch in barockem Stil. Vor allem für diese beiden führenden Stilrichtungen wurden dann von den Architekten um Semper und Nicolai Musterplanungen entwickelt, nach denen sich später Villen wie vom Reißbrett entwickeln ließen. Die Schüler aus dieser Hochschule für Architektur zählten dann auch folgerichtig zu den wichtigsten Planern für die Villenviertel in ganz Deutschland – unter anderem auch für die Villenviertel in Barmen und Elberfeld. Und natürlich auch für das Villenviertel in Bad Godesberg. Denn hier waren auffällig viele Unternehmer-Dynastien aus Wuppertal ebenfalls als Bauherren engagiert. Über eine ganze Zeitperiode hinweg zählte es zum guten Ton, neben einer Villa in Barmen oder Elberfeld auch noch über eine repräsentative Villa am Rhein zu verfügen. Mit der Phase der beiden Weltkriege und den Veränderungen der sozialen Struktur in der Bundesrepublik und der ehemaligen DDR endete die Hochphase des Baus von klassischen Villen in Deutschland.

Die Umnutzung von prachtvollen Villen in Wuppertal

Da die Villen -die in den Hochzeiten der wirtschaftlichen Macht von Industriellen-Familien prachtvoll errichtet wurden- für die heutigen Wohnbedürfnisse von normalen Familien meist zu groß dimensioniert sind, wurden viele Villen in Wuppertal umgebaut und neu aufgeteilt. So entstanden zum Beispiel in sehr großen Villen mehrere Eigentumswohnungen, die einen großen Charme aufweisen. Ebenso wurden viele klassische Villen in neue Nutzungen überführt. Die repräsentativen Räumlichkeiten boten sich für Kanzleien, Steuerberatungsbüros oder Werbeagenturen in idealer Weise als Büroflächen an. Heute stehen viele Villen auch als Option für die Realisierung neuer Wohnformen im Mittelpunkt. Zum Beispiel bieten sich Villen als Mehrgenerationen-Häuser oder für Senioren-Wohngemeinschaften an. Denn gerade die meist ruhige Lage in landschaftlich reizvoller Umgebung lädt doch in erster Linie zum Wohnen ein. Und gerade für die Villen-Standorte in Wuppertal gilt, dass man in diesen Lagen mit dem Kauf einer Villa – gegebenenfalls dann auch mit einem Umbau für die Realisierung neuer Wohnformen – eine sehr gute Vermögensanlage gewählt hat.

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