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Mehrfamilienhäuser in Wuppertal
... nicht ausschließlich als Kapitalanlage nutzbar!
Mit dem Beginn der 1840er Jahren war ein damals junger Trend kaum mehr zu übersehen: Aufgrund der Urbanisierung und Industrialisierung zogen immer mehr Familien in die aufstrebenden Industriestädte, um hier Arbeit zu finden. Der Wohnraum in diesen Regionen war begrenzt und es entstanden die ersten mehrstöckigen Häuser, in denen einfache Wohnungen zur Miete angeboten wurden. Wuppertal -damals noch in die beiden Industriemetropolen Elberfeld und Barmen unterteilt- zählte mit seiner aufstrebenden Textilindustrie zu den führenden Industriestädten Deutschlands. Entsprechend hoch war der Bedarf an Mietwohnungen in Mehrfamilienhäusern. Diese Häuser -aus der sogenannten Gründerzeit-, prägen mit ihren eindrucksvollen Fassaden trotz der teils massiven Zerstörungen durch Fliegerbomben im Zweiten Weltkrieg, bis heute viele Straßenzüge in Wuppertal und erfreuen sich bei Mietern zunehmender Beliebtheit. Im Zuge des steigenden Anspruchs an Wohnkomfort wurden die ursprünglich sehr einfach gehaltenen Wohnungen umgebaut und mit eigenen Bädern, Elektrizität und zentraler Wärmeversorgung ausgestattet.
Energie-Effizienz ist Kaufkriterium
Heute steht der Gebäudesektor in Deutschland erneut vor erheblichen Umwälzungen. Wenn die Klimavorgaben erreicht werden sollen, müssen vor allem im Gebäudebestand signifikante Investitionen erfolgen, um durch Dämmung und den Einbau alternativer Wärmesysteme zu einer besseren Energie-Effizienz zu gelangen. Vor allem bei den Bestandsimmobilien aus der Gründerzeit muss deshalb sehr genau geprüft werden, ob hier bereits entsprechende Anstrengungen unternommen wurden und welche Maßnahmen zukünftig noch notwendig sein werden, um die notwendige Energie-Effizienz der Gebäude zu erreichen.
Bei der Prüfung eines Gebäudes durch einen Sachverständigen, den man vor dem Kauf einer solchen Immobilie jedem Interessenten empfehlen sollte, stehen diese Aspekte der Zukunftsfähigkeit einer Immobilie besonders im Fokus und schlagen sich im Ergebnis auch auf den Wert eines Mehrfamilienhauses nieder. Dieser Prüfungsaufwand ist nicht zwingend notwendig, wenn ein Mehrfamilienhaus jüngeren Baudatums zum Verkauf steht. Hier kann man meist davon ausgehen, dass Mehrfachverglasung und Dämmung der Häuser bereits höhere Standards erfüllt. Vor allem bei Objekten, die seit den 1990er Jahren bezogen wurden, liegen häufig positive Energie-Ausweise vor, die später auch bei der Vermietung des Wohnraumes zu einer besseren Nachfrage bei Mietern führen.
Kapitalanlage oder Eigennutzung
Die Mehrzahl der Mehrfamilienhäuser wurden in den vergangenen Jahren vor allem als Kapitalanlage veräußert. Die stetigen Einnahmen aus Mieten, die bei einer größeren Anzahl von Wohneinheiten in der Regel stabil sind -selbst wenn einmal eine Wohnung nicht vermietet ist, sind diese anteiligen Ausfälle gut verkraftbar- sorgen dafür, dass diese Kapitalanlage für viele Investoren attraktiv ist. Vor allem in Metropolen mit einer hohen Nachfrage nach Wohnraum konnten in den vergangenen Dekaden auch entsprechende Wertsteigerungen von Mehrfamilienhäusern verzeichnet werden, die diesen Haus-Typ als Kapitalanlage noch attraktiver machte.
Aktuell gilt, dass man sich als potenzieller Kaufinteressent von Mehrfamilienhäusern intensiv mit den am Markt üblicherweise bezahlten Multiplikationsfaktoren der zu erzielenden Jahresnetto-Kaltmieten eines Objektes beschäftigen muss. Setzt man diesen Faktor in Relation zu den zu erwartenden Investitionsbedarfen einer Immobilie, lässt sich schnell abschätzen, ob ein Kauf eine sinnvolle Investition darstellt.
Neben dem Kauf eines Mehrfamilienhauses als Kapitalanlage rückt aber auch eine Kombination aus Eigennutzung und Vermietung von Wohnraum bei diesen Objekten zunehmend in den Fokus. In ausgewählten Lagen, die eine Nähe zum Stadtzentrum und gleichzeitig einen hohen Wohnkomfort -ruhige Lage, Kulturangebote, lebendige Stadtgesellschaft usw.- bieten, werden einzelne Wohnungen in Mehrfamilienhäusern durchaus auch von den Besitzern der Immobilien selbst bewohnt. Häufig in einer Lebensphase, in welcher das früher selbst bewohnte großzügige Einfamilienhaus zu groß geworden ist und eine Beschränkung des Wohnraums in einem charmanten Umfeld als Steigerung des Lebensstandards empfunden wird. In Wuppertal wird sich vor allem das Elberfelder Luisenviertel zunehmend zu einem solchen Wohnbereich entwickeln.
Mehrgenerationenhäuser
In diesem Kontext muss auch der neue Wohn-Typ der Mehrgenerationenhäuser betrachtet werden. Gezielt werden hier Mietparteien ausgewählt, welche mit ihren jeweiligen Lebensumständen zu einer Bereicherung einer Hausgemeinschaft beitragen können. Gegenseitige Hilfestellungen im Alltag -je nach individuellen Möglichkeiten- sollen hier zu einer lebendigen Gemeinschaft der Mietparteien beitragen. Ähnliche Konzepte sind auch in Mehrfamilienhäusern anzutreffen, die sich gezielt an Senioren richten. Hier werden frühzeitig Menschen zusammengebracht, die in absehbarer Zukunft vergleichbare Hilfs- und Dienstleistungen in Anspruch nehmen müssen. Durch die Bildung einer Gemeinschaft von Senioren in einem Mehrfamilienhaus, kann der Bedarf an später notwendigen Unterstützungen gebündelt werden. Häufig zeichnen sich Mehrfamilienhäuser dieses Typus auch dadurch aus, dass durch entsprechende Umbaumaßnahmen mehr Gemeinschaftsräume geschaffen werden, die allen Mietparteien des Objektes zur gemeinsamen Verfügung stehen.
Mehrfamilienhäuser nach WEG aufgeteilt
Das Konzept des Mehrfamilienhauses stellt auch die Basis für das Modell der Eigentumswohnungen dar. Dieses Modell verbindet den Kerngedanken von Mehrfamilienhäusern -Nutzung von zentralen Infrastrukturmerkmalen wie zum Beispiel einer gemeinsamen Heizungsanlage- mit der Idee von individuellem Wohneigentum. Es lassen sich also die Vorteile des Mehrfamilienhauses nutzen, ohne sich in Abhängigkeit von einem Vermieter zu begeben.
Studentenwohnheime
Für eine Universitätsstadt wie Wuppertal spielen auch die Studenten, welche jeweils für einen limitierten Zeitraum in unserer Stadt leben, eine wichtige Rolle im Markt der Wohnungsvermietungen. Studenten bewohnen in der Regel Wohnraum in Mehrfamilienhäusern, wobei die Größe der Einheiten meist an den geringen Raumbedarf der Einzelpersonen angepasst ist. Auch wenn die benötigte Infrastruktur für die einzelnen Wohneinheiten -eigene Badezimmer gehören zur Mindestausstattung von Studentenwohnungen- gegebenenfalls Umbauarbeiten erfordert, kann die Umwidmung eines klassischen Mehrfamilienhauses zu einem Sudentenwohnheim durchaus sinnvoll und lukrativ sein.
Ab drei Einheiten bereits ein Mehrfamilienhaus
Mehrfamilienhäuser in Wuppertal stellen eine interessante Option zur Kapitalanlage, zur Eigennutzung und zur Immobilienentwicklung dar. Da man bereits ab einer Anzahl von 3 Wohneinheiten von einem Mehrfamilienhaus spricht, in Wuppertal aber gleichzeitig Hochhäuser mit mehr als 100 Wohneinheiten entstanden sind, wird deutlich, wie breit die Nutzungsmöglichkeiten dieses Immobilien-Typs gefächert sind. Diese Vielfalt an Optionen zur Nutzung von Mehrfamilienhäusern, welche sich natürlich jeweils am Baujahr des Hauses, des Allgemeinzustandes sowie an der Lage ausrichten müssen, sind individuell am jeweiligen Objekt zu prüfen.
Thomas Kramer IMMOBILIEN